Lukas 5:16-34 Hoffnung für Alle (HFA)

16. Jesus aber zog sich zurück, um in der Einsamkeit zu beten.

17. Als Jesus eines Tages Gottes Botschaft erklärte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Schriftgelehrte. Sie waren aus allen Orten Galiläas und Judäas und sogar aus Jerusalem gekommen. Gott gab Jesus die Kraft, Kranke zu heilen.

18. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Trage. Sie versuchten, sich durch die Menge zu drängen und den Kranken zu Jesus zu bringen.

19. Aber sie kamen an den vielen Menschen nicht vorbei. Kurz entschlossen stiegen sie auf das Dach, deckten die Ziegel ab und ließen den Mann auf seiner Trage durch die Öffnung zu Jesus hinunter.

20. Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Deine Sünden sind dir vergeben!«

21. »Was bildet sich dieser Mensch eigentlich ein?«, entrüsteten sich da die Pharisäer und Schriftgelehrten. »Das ist Gotteslästerung! Nur Gott kann Sünden vergeben!«

22. Jesus durchschaute sie und fragte: »Wie könnt ihr nur so etwas denken?

23. Ist es leichter zu sagen: ›Dir sind deine Sünden vergeben‹, oder diesen Gelähmten zu heilen?

24. Aber ich will euch zeigen, dass der Menschensohn die Macht hat, schon hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er forderte den Gelähmten auf: »Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause!«

25. Da stand der Mann vor aller Augen auf, nahm seine Trage, ging nach Hause und dankte dabei Gott.

26. Fassungslos und von Furcht erfüllt sahen ihm die Leute nach. Doch dann fingen sie an, Gott zu loben, und riefen: »Wir haben heute Unglaubliches gesehen!«

27. Als Jesus weiterzog, sah er den Zolleinnehmer Levi am Zoll sitzen. Jesus forderte ihn auf: »Komm, geh mit mir!«

28. Ohne zu zögern, verließ Levi alles und ging mit ihm.

29. Kurz darauf gab er für Jesus in seinem Haus ein großes Fest und lud dazu viele Zolleinnehmer und seine anderen Freunde ein. Jesus und die Jünger aßen mit ihnen zusammen.

30. Da empörten sich die Pharisäer und Schriftgelehrten: »Weshalb gebt ihr euch mit solchem Gesindel ab?«, sagten sie zu den Jüngern.

31. Jesus antwortete ihnen: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken!

32. Ich bin gekommen, um Menschen in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, die ohne ihn leben — und nicht solche, die sich sowieso an seine Gebote halten.«

33. Wieder einmal kamen die Pharisäer zu Jesus und stellten ihm eine Frage: »Die Jünger von Johannes dem Täufer fasten und beten viel, und unsere Jünger halten es auch so. Warum aber essen und trinken deine Jünger, ohne sich um die Fastentage zu kümmern?«

34. Da antwortete Jesus: »Wollt ihr vielleicht die Hochzeitsgäste hungern lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?

Lukas 5