Jesaja 22:4-15 Hoffnung für Alle (HFA)

4. Ach, lasst mich allein!In meinem großen Schmerz muss ich den Tränen freien Lauf lassen.Redet doch nicht länger auf mich ein,versucht mich nicht mehr zu trösten über den Zusammenbruch meiner geliebten Stadt!

5. Der Herr, der allmächtige Gott,ließ einen Tag voller Schrecken über Jerusalem hereinbrechen:Verwirrung herrscht in der Stadt, Angst und Entsetzen hat alle gepackt.Schon reißen die Feinde die Stadtmauer ein.Die umliegenden Berge hallen wider von verzweifelten Hilfeschreien.

6. Die elamitischen Bogenschützen brausen auf Streitwagen heran,sie hängen ihre vollen Köcher um, bereit zum Schießen;und die Söldner aus Kir packen ihre Schilde aus den Hüllen.

7. Feindliche Streitwagen und Reiter füllen die prächtigen Täler rund um Jerusalem.Schon dringen sie bis zu den Stadttoren vor und errichten dort ihre Stellungen.

8. Judas letzter Zufluchtsort, Jerusalem, liegt schutzlos da.Und ihr? Ihr rennt zum Waffenlager und schaut,ob die Waffen alle griffbereit sind.

12. Der Herr, der allmächtige Gott, hat euch damals aufgefordert, eure Sünden zu bereuen.Er wollte sehen, wie ihr weint und eure Schuld beklagt,wie ihr euch als Zeichen der Trauer den Kopf kahl schertund in Trauergewändern aus Sacktuch herumlauft.

13. Doch stattdessen habt ihr ausgelassen gefeiert.Bei euren Festgelagen wurden Berge von Fleisch verzehrt,ihr habt euch mit Wein voll laufen lassen und gerufen:»Heute wollen wir essen und trinken,denn morgen sind wir tot!«

14. Es klingt mir noch in den Ohren, was der Herr, der allmächtige Gott, dazu gesagt hat: »Diese Sünde wird euch nie vergeben, solange ihr lebt!« Ja, das hat der Herr, der allmächtige Gott, geschworen.

15. Der Herr, der allmächtige Gott, befahl mir:»Geh zu Schebna, dem Palastvorsteher,dem obersten Beamten! Sag ihm:

Jesaja 22