29. Ich könnte es euch heimzahlen, aber der Gott eures Vaters hat letzte Nacht zu mir gesagt: ›Hüte dich davor, Jakob zu bedrohen!‹
30. Na schön, du bist losgezogen, weil das Heimweh dich nach Hause treibt. Aber warum hast du meine Götterfiguren gestohlen?«
31. »Ich habe dich heimlich verlassen, weil ich Angst hatte, du würdest deine Töchter nicht mit mir gehen lassen«, antwortete Jakob.
32. »Und was deine Götterfiguren betrifft: Bei wem du sie findest, der soll sterben! Durchsuch alles, und nimm, was dir gehört — die Männer hier sind Zeugen!« Jakob wusste nämlich nicht, dass Rahel die Götterfiguren gestohlen hatte.
33. Laban durchsuchte zuerst das Zelt Jakobs, danach Leas Zelt und das der beiden Mägde.
34-35. In der Zwischenzeit hatte Rahel die Götterfiguren unter ihren Kamelsattel gestopft und sich darauf gesetzt. Als ihr Vater in das Zelt kam, sagte sie zu ihm: »Sei mir nicht böse, Vater, es ist kein Mangel an Respekt, dass ich vor dir nicht aufstehe; ich habe gerade meine Tage.« Laban durchsuchte alles, fand aber nichts.
36. Da packte Jakob der Zorn, und er überhäufte Laban mit Vorwürfen: »Was habe ich dir getan, dass du mir nachhetzt wie einem Verbrecher?
37. Du hast meinen ganzen Besitz durchwühlt. Und? — Hast du irgendetwas gefunden, was dir gehört? Dann leg es hier in die Mitte, damit es alle Männer sehen und beurteilen können, wer von uns beiden im Recht ist!