Dyr Ierymies 8:3-13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

3. Aau de Andern wärnd in n Grund bösser dran, wenn s draufgängend, de Andern vo dönn Gschwerl, wo öbby non überbleibnd in n Eland, daa wo i s hintreib, sait dyr Hörerherr.

4. Richt ien dös aus: Yso spricht dyr Trechtein: Wer hinfallt, steet der nit wider auf? Wer si vergangen haat, suecht der nit wider zrugg?

5. Zwö wenddt si naacherd dös Volk +ganz ab; zwö will Ruslham glei +gar niemer zrugg?

6. Guet, wenn i gnaun los, hoer i s schoon, däß s nix wie Übl und Lugn rödnd und nix bereu'nd: "Nän, daa haan i aynn Schmarrn gmacht!" Ayn Ieder wenddt si netty yso hindan, wie ayn Roß in n Kampf durchgeet und abhaut.

7. Dyr Storch waiß +schoon, wann yr wohin mueß; und waau de Gurtltaub, d Schwalbn older Droschl habnd iener Zeit, wann s zruggkemmend; mein Volk aber haat s mit n Trechtein seiner Orddnung glei +gar nit.

8. Wie känntß n grad mainen, ös haettß d Weisheit mit n Löffl gfrössn, und löbetß naach n Herrn seinn Gsötz? Ja, ös habtß is enk halt yso hindraet, wieß is brauchtß, sünst gar nix!

9. De Weisn habnd si selber ausgwempflt; ietz wissnd s niemer weiter. Yn n Herrn sein Wort habnd s verworffen; was sollt daa non iener aigne Weisheit?

10. Drum gib i ienerne Weiber yn Anderne und ienern Grund yn Eroberer. Seind s diend, Minste wie Maiste, auf nix wie önn Diridäri aus; sogar de Priester und Weissagn tuend nix wie bscheissn.

11. Däß s mit meinn Volk so weit faelt, überspilnd s mit lockerne Sprüch wie: "Pässt schoon, pässt schoon!" Ja, +nix pässt!

12. Schamen müessetnd sö si, wenn s angangen werdnd ob ienerne Grauln, aber die +habnd halt aynmaal kainn Schamerer niemer; dös kennend die gar nit. Dösswögn müessnd s wögg wie de Andern +vor ien. So bald i abraitt mit ien, müessnd s weiter, spricht dyr Trechtein.

13. Kaem i zo ien zo dyr Ärn, sait dyr Herr, seind eyn de Weinstöck kaine Traubn dran und kaine Feign an de Feignbaeum, und sogar de Blätln seind verdürrt. Drum lifert i mein Volk yn dyr Vernichtung aus.

Dyr Ierymies 8