Dyr Däniheel 6:10-19 De Bibl auf Bairisch (BAI)

10. Wie dyr Däniheel erfuer, däß der Erlaaß rechtskräftig war, gieng yr haim. Eyn dyr Hoeh obn bei iem gschaund d Fenster gan Ruslham. Daadl gakniet yr si dreumaal eyn n Tag nider und gabett zo seinn Got und lobpris n, wie halt sünst aau.

11. Daa gschaund die Mänder, däß s n dyrwischnd; und pfeilgrad kaamend s n an, wie yr zo seinn Got gabett und gfleeht.

12. Daa giengend s glei gan n Künig und wuehend iem sein Verbot: "O Künig, du haast diend gebotn, däß ayn Ieds, wo innert dreissg Täg aynn andern Got older Menschn ausser dir anbett, eyn d Leebngruebn gschmissn werd!" Dyr Künig gaab ien an: "Ee klaar; dös ligt und pickt, wie s bei de Medn und Pferser von ee dyr Brauch ist!"

13. Daa gabtagnd s yn n Künig: "Ja, aber der Däniheel daa, ainer von de verschlöpptn Judauer, achtt wöder di, Künig, non dös Verbot, wost unterschribn haast, sundern bett munter dreumaal eyn n Tag weiter."

14. Wie dös dyr Künig ghoert, gmaint yr: "Zäggrämunt nonmaal!"; und er güberlögt, wie yr önn Däniheel daa ausherholn kännteb. Hinst eyn s Tagabhingeen sann yr non dran hin.

15. Die Mänder aber gaabnd kain Rue niemer: "Päß auf, Künig; dös +giltt halt aynmaal bei de Medn und Pferser, däß ayn ieds Gebot und Verbot, wo dyr Künig erlaasst, ligt und pickt!"

16. Draufhin befalh dyr Künig halt doch, önn Däniheel z holn; und mir schmiß n gan de Leebn eyn de Gruebn einhin. Dyr Künig gwispert yn n Däniheel non zue: "I hoff fein schoon, däß di dein Got, yn dönn wasst ee yso dienst, aau ausherholt!"

17. Ietz gwöltznd s non ayn Morddstrumm Stain über de Gruebn drüber aau. Dyr Künig gversiglt n non mit +seinn Sigl und dönn von seine Gwalttignen, däß niemdd bei n Däniheel öbbs mänckln künneb.

18. Aft gieng dyr Künig haim eyn s Schloß und kunnt de gantze Nacht nit einschlaaffen. Össn taat yr nix und aau sünst nix, däß yr syr de Zeit vertribn haet.

19. Zeitig eyn dyr Frueh, wie s netty liecht wurd, stuendd dyr Künig auf und graist eyn d Leebngruebn aushin.

Dyr Däniheel 6